Viele Content Management Systeme wie etwa WordPress sind aufgrund der Vielzahl an Plugins Addons und Erweiterungen sehr beliebt, denn damit lassen sich viele benötigte Funktionen realisieren. Doch genau diese Plugins können bei der Performance-Optimierung hinderlich sein, sie können die Ladezeit beträchtlich erhöhen. Dabei ist es absolut egal ob Ihr ein kleines Plugin mit nur einer neuen Funktion einsetzt, oder z.B. ein komplexes SEO oder Onlineshop-Plugin.
Damit sich Eure Plugins nicht als Performance-Bremse erweisen, haben wir hier einige Tipps und Hinweise zusammengestellt.
Haupt- und Testprojekte
Bei großen Webprojekten mit hunderten oder gar tausenden von Artikeln, Bildern, Kommentaren und Seiten ist es nicht ratsam neue Plugins direkt zu testen. Empfehlenswerter ist ein Clone des Projektes, oder eine gekürzte Variante des Projektes, installiert auf einer Sub- oder einer Zweitdomain.
Warum? Fast jedes Plugin (zumindestens bei WordPress) befüllt die Datenbank mit einigen Informationen und Inhalten, die solltet Ihr Euch später gegen das Plugin entscheiden in der Datenbank verbleiben. So können bei Tests mehrerer Plugins einige hunderte, oder gar tausende Einträge in der Datenbank verbleiben. Das muss nicht sein.
Testet alle Plugins in Neben- oder extra dafür angelegten Testprojekten. Das spart Euch in Zukunft einiges an Ärger und Aufregungen.
IST-Zustand
Protokolliert den IST-Zustand des Projektes von einem Test. Darin können u.a. folgende Daten erfasst werden:
- aktuelle Ladezeit der Webseite
- Anzahl zu ladende Dateien (CSS, JavaScript, Bilder und sonstige Ressourcen)
- Ladezeit der einzelnen Dateien – http://seo-tools-online.de/page-speed-analyse/
- Größe der Seite in Bytes oder KB (je nach Größe) – http://seo-tools-online.de/seitengroesse/
- Anzahl Codezeilen im Quelltext
- Test bei google PageSpeed Insights durchführen und Punktezahl notieren
Anschließend das oder die neuen Plugins aktivieren und die Tests neu durchführen. So findet Ihr sehr schnell heraus ob ein Plugin eine Performance-Bremse ist.
Ladezeit verschlechtert, ein Blick in den Programmiercode hilft
Haben sich die Vorher-Werte wie Anzahl und Größe der zu ladenden Dateien nicht verändert, aber die Ladezeit hat sich verschlechtert, dann hilft nur ein Blick direkt in den Programmiercode des Plugins. Eventuell versucht es sich mit einem sehr langsamen Server zu verbinden, um z.B. einen Purchase-Code zu überprüfen. Dann wendet Euch direkt an den Entwickler mit dem Problem und sucht so gemeinsam nach einer Lösung.
Alternativen suchen
Nicht immer wird für eine neue Funktion auch ein Plugin benötigt! Oft reichen einige Zeilen Programmierungscode direkt an den richtigen Stellen eingebaut aus.
So bietet z.B. das CMS WordPress mit der functions.php Datei eine sehr gute Integrationsmöglichkeit für eigene Codezeilen. Vielfach ist dieser Weg sogar effizienter, schneller und auch sicherer für das eigene Webprojekt.
Fazit
Durch eine schnelle Installation und Aktivierung eines Plugins in einem CMS können sich Ladezeitenverschlechterungen ergeben. Daher ist ein ausführlicher Test auf einer Testinstallation sehr empfehlenswert.